Grußwort des 1. Vorsitzenden
Liebe Freunde und Unterstützer der „Initiative 27. Januar“,
mit diesem Newsletter grüßen wir zur Sommerpause aus Berlin und geben einige Einblicke in unsere Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten. Außerdem enthält dieser Newsletter Hinweise auf zahlreiche anstehende Veranstaltungen und Aktivitäten, die wir als Initiative 27. Januar entweder selbst ausrichten oder an denen wir beteiligt sind.Wie wichtig das Engagement gegen Antisemitismus ist und bleibt, zeigt der diese Woche veröffentlichte Jahresbericht für 2022 des Bundesverband RIAS e.V., der die Zahlen antisemitisch motivierter Vorfälle dokumentiert. Das bewegt uns, uns weiterhin für den Kampf gegen Antisemitismus einzusetzen. Vielen Dank für alle großartige Unterstützung unserer Arbeit!Herzliche Grüße im Namen des Vorstands und des Berliner Büroteams der Initiative 27. Januar
Ihr
Juni 2024
TAG DER SOLIDARITÄT am 10. Juli 2024
Auf Initiative von DEIN e.V. aus München findet dieses Jahr am 10. Juli ein deutschlandweiter Tag der Solidarität mit Israel und jüdischem Leben statt. Weit über 120 Organisationen, darunter auch wir von der Initiative 27. Januar, unterstützen diese wichtige Aktion. Dieser Tag soll ein Signal sein, ein Stopp-Signal an alle, die Israel auf verschiedene Art und Weise Hass und Missgunst entgegenbringen – und gleichzeitig ein Aufbruch in eine neue Normalität.
Warum gerade dieses Datum? Am 10. Juli 1945 fand in Dresden die erste Theateraufführung nach dem Krieg statt – bezeichnenderweise wurde das Stück Nathan der Weise von G. E. Lessing aufgeführt. Vielleicht kann man das Datum – 10.07. – auch als Gegenpunkt zum traumatischen 07.10. verstehen. Dieser Solidaritätstag soll in Zukunft übrigens jährlich stattfinden. Es ist uns eine Ehre, gleich von Anfang an dabei zu sein. Möglicherweise inspiriert dieser Tag ja Kirchengemeinden, Vereine, Freundesgruppen, etc. daraus eine neue Tradition zu machen mit tollen Aktionen der Freundschaft und Unterstützung Israels.
Alle Informationen zur Aktion finden sich auf der Aktions-Website von DEIN e.V. Ganz unten kann man sich auch als Teil der Aktion eintragen und die Organisatoren wissen lassen, wie und wo man an diesem Tag ein Zeichen für Israel und jüdisches Leben setzt.
Eine wirklich vielseitige Ideenliste, was man denn konkret am 10. Juli tun kann, findet sich ebenfalls auf der Veranstalterwebsite. Dort wird je nach Gruppengröße und Möglichkeiten unterschieden, wir haben hier einmal die Ideen aus der Liste für Einzelpersonen gewählt, um zu zeigen, wie einfach man auch ganz allein ein Statement für Israel setzen kann:
- Einen Davidstern ans Revers heften
- Arbeitskollegen mit Schalom begrüßenJeden mit Schalom begrüßen – auf der Straße, im Bus, bei der Verkehrskontrolle, im Lokal oder die Kollegen bei der Arbeit
- T-Shirts oder Halsketten mit Davidstern anziehen
- Eine Israel-Fahne aus dem Fenster hängen
- Israel-Fähnchen an die Autoantenne
- Davidsterne im Garten aufstellen
- Davidstern auf die Fenster malen
- Emails mit Schalom statt nur mit freundliche Grüßen unterzeichnen
- Freunde zu einem israelischen Dinner einladen
- Produkte aus Israel kaufen
- Im Supermarkt nach israelischen Lebensmitteln fragen: Wein, Orangen, Dattteln etc.
Wir freuen uns über alle, die mitmachen. Wer mag, kann uns gerne ein Foto der eigenen Aktion am 10. Juli schicken, vielleicht können wir es dann im nächsten Newsletter zeigen.
Veröffentlichung RIAS-Jahresbericht
Diese Woche präsentierte der Bundesverband RIAS e.V. den Jahresbericht 2023 zu antisemitischen Vorfällen in Deutschland im Jahre 2023. Die Zahlen sind rasant gestiegen und erreichen ein erschreckendes Niveau. Gleichzeitig ist wahrscheinlich niemand, der sich mit der Thematik befasst, wirklich überrascht.
Im Vergleich zu 2022 (2616 Vorfälle) ist die Zahl im Jahr 2023 um mehr als 80% gestiegen (4782 Vorfälle). Seit dem Überfall der Hamas am 07. Oktober 2023 sehen wir einen sprunghaften Anstieg der antisemitischen Vorfälle, wie diese Grafik von RIAS deutlich macht, mehr als die Hälfte aller Vorfälle fällt also auf das letzte Quartal des Jahres und wirkt bereits wie eine Vorhersage für die ersten Monate des Jahres 2024.
Dies zeigt uns, dass unsere Arbeit und die Stimme jedes Einzelnen nach wie vor unschätzbar wichtig ist. Wir wollen Sie und euch ermutigen, weiterhin treu und mutig euren Stand einzunehmen; einzuschreiten, wo Menschen Israel und Juden gegenüber Hass und Verachtung ausdrücken; einen positiven Gegenpol zu bilden und Gutes über Israel und das jüdische Volk zu erzählen und in Freundschaft, Wertschätzung und im Gebet an der Seite unserer jüdischen Freunde zu stehen.
Wir schätzen Ihr und euer Engagement, Verbundenheit und Interesse. Wir grüßen euch herzlich aus dem heißen und fußballbegeisterten Berlin!