„Gestern – Heute – Morgen“ – unter diesem Motto fanden die Gedenkveranstaltungen der Initiative 27. Januar e.V. anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 28. Januar in Berlin in der Christuskirche und am 31. Januar im Max-Josef-Saal in München statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand in diesem Jahr das Gedenken der drei Generationen.
In Berlin waren die drei Generationen durch eine Delegation von zehn Leuten aus Israel vertreten. Shaya Harsit, der den Holocaust überlebte, erzählte in bewegenden Worten von seinem Leid während der Shoah, aber auch von seinem Weg zurück ins Leben.
Dr. Lea Ganor, Leiterin des Mashmaut Zentrums in Kiryat Motzkin und Vertreterin der zweiten Generation, berichtete von ihrem gelebten Traum, mit ihrer Arbeit die Brücke zwischen Holocaust-Überlebenden und der jungen Generation in Israel zu schlagen. Und Adi Hacohen, geboren im Jahr 1972 und damit Vertreterin der dritten Generation, gab einen Einblick in die familiengeschichtliche Prägung, die sie durch den Holocaust in ihrer Großelterngeneration erhielt.
Einen Höhepunkt erfuhr der generationenübergreifende Gedanke der Veranstaltung, als Vertreter der drei Generationen auf israelischer und deutscher Seite gemeinsam die Gedenkzeremonie durch das Entzünden von sechs Kerzen stellvertretend für die sechs Millionen im Zuge des Holocaust ermordeten Juden durchführten.
Als prominente Gäste betonten die Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla und Rogel Rachman, Gesandter Botschaftsrat der israelischen Botschaft, die Wichtigkeit des anhaltenden Gedenkens für die deutsch-israelischen Beziehungen. Musikalisch begleitet wurde das Programm von dem Duo Kiev Klezmer Tov, das die rund 130 Besucher zum Abschluss der Gedenkveranstaltung mit dem von Lebensfreude übersprudelnden Hava Nagila zurück in die Gegenwart führte.