Mit zwei gut besuchten und würdigen Gedenkveranstaltungen leistete die Initiative 27. Januar e.V. anlässlich des diesjährigen Holocaust-Gedenktages ihren Beitrag dazu, die Erinnerung an die Schrecken des Holocaust wachzuhalten und daraus konkrete Gestaltungsimpulse für die Gegenwart und Zukunft der deutsch-israelischen Beziehungen abzuleiten. Die Veranstaltungen in Berlin und München standen unter dem Titel „Vom Gedenken zur Kooperation | Die deutsch-israelischen Beziehungen – eine generationsübergreifende Aufgabe“.
In München fand die Gedenkveranstaltung am 29. Januar in Kooperation mit dem Jüdischen Nationalfonds/KKL und Child Survivors Deutschland unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Horst Seehofer, statt. Rund 300 Besucher verfolgten aufmerksam die Grußworte von Staatssekretär Georg Eisenreich vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie Rabbiner Shmuel Aharon Brodmann, dem Gemeinderabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Nach der Hauptrede, die auch hier von Pavel Hoffmann gehalten wurde, stellte Daniel Müller, Leiter des Projekts „Zeugen der Zeitzeugen“ (ZdZ), ein deutsch-israelisches Austauschprogramm vor, im Rahmen dessen eine israelische Delegation unter der Leitung von Dr. Lea Ganor vom Mashmaut-Center derzeit einen Besuch in Deutschland absolvierte. Teilnehmerinnen aus Deutschland und Israel berichteten von ihren Erfahrungen und der nachhaltigen, freundschaftlichen Prägung dem anderen Land und seinen Menschen gegenüber, die sie, dank des Programms, erhalten hatten. Im Anschluss überreichte Katja Tzafrir, Delegierte des Jüdischen Nationalfonds/KKL München, zwei Urkunden an Harald Eckert und Daniel Müller als Dank für die Spenden (insgesamt über 70.000 Euro) zur Bekämpfung der verheerenden Brände im Herbst vergangenen Jahres und zur Wiederaufforstung der verloren gegangenen Baumbestände in Israel.
Abschließend vermittelten auch bei dieser Münchner Gedenkveranstaltung Josias Terschüren und Harald Eckert ihre Gedanken zu den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in den deutsch-israelischen Beziehungen.