„Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist.“ hat der israelische Staatsgründer David Ben-Gurion einmal gesagt. Dass das jüdische Volk nur drei Jahre nach dem Holocaust einen eigenen Staat in der alten Heimat gründete und etwa 20 Jahre darauf mit der Bundesrepublik Deutschland und damit mit dem Tätervolk offizielle diplomatische Beziehungen aufnahm, ist von den höchsten Repräsentanten unseres Landes wiederholt als ein Wunder bezeichnet worden. Doch nach dem Wunder kehrt der Alltag ein und die dem Wunder innewohnende Chance will gehegt und gepflegt und so genutzt werden. Wo stehen die deutsch-israelischen Beziehungen heute? Und was können wir zu dem fortgesetzten Wunder beitragen? Josias Terschüren vermittelt als politischer Analyst der deutsch-israelischen Beziehungen, Einblicke und Perspektiven aus seinen Erfahrungen zwischen Brüssel, Berlin und Jerusalem.

Josias Terschüren, Jahrgang 1986 ist Theologe, Politikberater und Pastor. Den gebürtigen Berliner zog es nach seinem fünfjährigen Masterstudium der Theologie in Budapest nach Brüssel. Dort begann er als Europäischer Koordinator für die global tätige NGO Israel Allies Foundation mit Sitz in Washington und Jerusalem zu arbeiten. Josias setzte sich zunächst in der europäischen Hauptstadt, später in Berlin für den Ausbau und die Stärkung eines Netzwerks von Politikern ein, die sich sowohl bi- als auch multilateral in den Beziehungen zu Israel engagierten. Seit 2015 ist er in der Initiative 27. Januar e.V. in Berlin aktiv – mittlerweile als Direktor für Öffentlichkeitsarbeit und Mitglied des Vorstands. Sein Herz schlägt für starke deutsch-israelische Beziehungen als Zeichen der Versöhnung und Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte.