Grußwort vom 1. Vorsitzenden
Liebe Freunde und Unterstützer der Initiative 27. Januar!
Ihr Harald Eckert
Beherzter Einsatz für Israel
von Josias Terschüren, Direktor der Öffentlichkeitsarbeit
In den vergangenen Wochen entfaltete sich ein regelrechter Kampf um die Deutungshoheit über den legalen Status der von Israel im Sechs-Tage-Krieg von 1967 eingenommenen Gebiete (Judäa und Samaria, Golan und Jerusalem). Der bald erscheinende Monitoring Report wird sich dieser Sache noch einmal intensiver annehmen. Den Auftakt für das Politik-Drama bildete die Ankündigung Benjamin Netanjahus anlässlich des zweiten Wahlgangs in Israel, das Jordantal im Falle eines Wahlsieges annektieren zu wollen. Den zweiten Akt bildete ein zur Unzeit veröffentlichtes Urteil des Europäischen Gerichtshofes über die Kennzeichnungspflicht israelischer Waren aus diesen Gebieten. Wir haben eine ausführliche Stellungnahme dazu verfasst, die auch von der evangelischen Nachrichtenagentur Idea aufgenommen worden ist.
Schließlich veröffentlichte nur eine Woche später der US-Außenminister Mike Pompeo ein weit beachtetes Statement, das die Entscheidungen der Obama-Regierung israelische Städte und Siedlungen in der Westbank (Judäa und Samaria) als illegal anzusehen, revidierte und den jahrzehntelangen amerikanischen Konsens in dieser Frage wiederherstellte. Auch hierzu veröffentlichten wir eine Stellungnahme.
Neben diesen Stellungnahmen waren wir in den vergangenen Monaten auch in einer Vielzahl von persönlichen Treffen aktiv. Unser Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, Josias Terschüren, nahm im Zuge unserer Beschäftigung mit der UNRWA-Thematik einen Termin im Auswärtigen Amt mit Dr. Ulrich Ernst, dem Leiter des Nahost-Referats wahr, in dem er die Position der Initiative 27. Januar gegenüber der Bundesregierung darlegte und im Hinblick auf die im November und Dezember diesen Jahres anstehenden Abstimmungen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen dafür argumentierte, die deutsche Position zu ändern. Die vorbereitenden Abstimmungen Deutschlands auf der Arbeitsebene im 4. Komitee (die BILD-Zeitung und der Tagesspiegel berichteten) lassen leider bislang keine Änderung der deutschen Haltung erkennen.
Aus dem Treffen im Auswärtigen Amt ergab sich die Möglichkeit, sich mit zwei leitenden Direktoren der UNRWA während ihres Berlin-Besuchs zu treffen. Josias Terschüren nahm diese Möglichkeit für die Initiative 27. Januar im Haus der Bundespressekonferenz wahr. Er tauschte sich mit Matthias Burchard, dem Leiter des Brüsseler UNRWA-Büros und Dr. Matthias Schmale dem für den Gaza-Streifen zuständigen UNRWA-Direktor über die verschiedenen Standpunkte aus. Es ergab sich ein freundlich, aber durchaus kontrovers geführter Dialog und die wichtige Möglichkeit im Austausch zu bleiben. Im Nachgang zu diesem Gespräch, traf sich Josias Terschüren auch noch mit einer leitenden Angestellten des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, um auch deren Perspektive und Erfahrung aus erster Hand mitzubekommen.
Zum Abschluss des Rückblicks der letzten paar Monate möchten wir Sie gerne an einem ganz besonderen Moment teilhaben lassen, der sich ergab, als Josias Terschüren auf Einladung der israelischen Regierung am Christian Media Summit 2019 in Jerusalem teilnahm. Auf dem Programm stand auch ein Termin beim israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin. Im Folgenden geben wir einen Auszug aus dem Artikel „150 Journalisten beim Mediengipfel in Israel“ von Martin Schlorke wieder:
Am letzten Tag des viertägigen Gipfels besuchten die Medienvertreter Staatspräsident Reuven Rivlin in dessen Amtssitz in Jerusalem. […]
Tränen der Reue
Vor Rivlins Rede sorgte der Öffentlichkeitsdirektor der deutschen Organisation „Initiative 27. Januar“, Josias Terschüren, für einen emotionalen Moment. Er sei zwar nicht für das verantwortlich, was sein Volk während des Holocaust getan habe, wohl aber für die Zukunft und den Umgang mit dieser Vergangenheit. Terschüren zitierte dazu Jesaja 60,14: Es werden gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben und alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und dich nennen „Stadt des Herrn“, „Zion des Heiligen Israels“. Anschließend kniete sich Terschüren nieder, entschuldigte sich im Namen Deutschlands und versprach, dass man zukünftig an der Seite des jüdischen Volkes und Staates Israels stehen wolle.
Ausblick 2020 – NGO-Hauptstadtarbeit
- Im ersten Halbjahr 2020 läuft gemeinsam mit unserem Partner Christliche Medieninitiative PRO e.V. das Projekt Video-Kolumne an, bei dem unser Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, Josias Terschüren, zunächst für ein halbes Jahr im monatlichen Rhythmus eine auf die sozialen Medien und eine möglichst große Verbreitung abzielende Video-Kolumne zu aktuellen politischen Themen rund um die deutsch-israelischen Beziehungen erstellen wird.
- Neben dem „Policy Paper“ (Positionspapier) zum Thema UNRWA, haben wir uns für das zweite Halbjahr 2020 vorgenommen, eine ähnlich hochwertige politische Expertise zum Thema „Jerusalem – Israels ungeteilte jüdische Hauptstadt“ zu erstellen.
- Nach all der Vorarbeit wollen wir schließlich im Frühjahr 2021 in die breitere Öffentlichkeit hineindrängen: Mit dem Projekt „Bus der Israelfreundschaft“. Geplant ist, dass 40 junge Aktivisten im Mai 2021 in zeitlicher Nähe zum israelischen Unabhängigkeitstag mit einem außen komplett foliierten Bus (mit Slogans zum Thema „Gegen Antisemitismus! Für Israel! Für Jerusalem!“) quer durch die Republik fahren und in größeren Städten auf zentralen öffentlichen Plätzen für die Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen werben. Die mitreisenden Freiwilligen verkörpern als Busmannschaft diese Anliegen und geben ihnen vor Ort und via Social Media eine junge lebendige Stimme! Die Vorbereitungen und die Vorfinanzierung des Projekts sind jetzt schon angelaufen, das Konzept steht, die Partner sind informiert, eine Busfirma ist bereits gefunden.