Grußwort vom 1. Vorsitzenden

Liebe Freunde und Unterstützer der Initiative 27. Januar!

Unser Dezember-Newsletter erreicht Sie dieses Mal nicht wie gewöhnlich in der Mit- te des Monats, sondern (zumindest in der digitalen Version) pünktlich zum 1. Advent. Ab diesem Jahr wollen wir den Dezember-Newsletter dazu gebrauchen, Rückblick und Ausblick bezüglich der gesamten Bandbreite unserer Arbeit mit Ihnen zu teilen.
 
Wir freuen uns, Ihnen dazu zum einen den beigefügten Tätigkeitsbericht 2019 der Initiative 27. Januar e.V. vorstellen zu können, der Ihnen einen lohnenswerten Einblick in die vielfältigen Aktivitäten unserer Arbeitszweige gibt. Was für eine Fülle toller Entwicklungen und zeugnishafter Erlebnisse! Sie hatten daran einen großen Anteil! Deshalb möchte ich Ihnen zum Ende dieses Jahres ganz herzlich für alle Verbundenheit und Unterstützung danken!
 
Das kommende Jahr bringt uns neue Herausforderungen und neue Chancen, die wir Ihnen um weiteren Verlauf detaillierter darlegen. Unsere Hoffnung ist es, dass wir möglichst viele der sich bietenden Chancen erkennen und nutzen können. Dazu benötigen wir nach wie vor und mehr denn je neben der ideellen Unterstützung auch ihre finanzielle Mithilfe. Durch Ihre großzügige Jahresendspende, die Förderung von ZdZ-Bildungsreisen oder durch Ihre Beteiligung an der 200×20 Kampagne die unserer politischen Arbeit in der Hauptstadt zugute kommt, können Sie einen wichtigen Beitrag dafür leisten, dass wir im kommenden Jahr noch handlungsfähiger werden. Gemeinsam – und nur gemeinsam! – können wir der wachsenden Israelfeindschaft und dem wachsenden Antisemitismus in unserem Land immer wirkungsvoller entgegentreten.
 
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit, ein frohes Chanukka und ein gutes neues Jahr!
 
Es grüßt Sie ganz herzlich,
 

Ihr Harald Eckert

Harald Eckert

1. Vorsitzender, Initiative 27. Januar e.V.

Beherzter Einsatz für Israel

von Josias Terschüren, Direktor der Öffentlichkeitsarbeit  

In den vergangenen Wochen entfaltete sich ein regelrechter Kampf um die Deutungshoheit über den legalen Status der von Israel im Sechs-Tage-Krieg von 1967 eingenommenen Gebiete (Judäa und Samaria, Golan und Jerusalem). Der bald erscheinende Monitoring Report wird sich dieser Sache noch einmal intensiver annehmen. Den Auftakt für das Politik-Drama bildete die Ankündigung Benjamin Netanjahus anlässlich des zweiten Wahlgangs in Israel, das Jordantal im Falle eines Wahlsieges annektieren zu wollen. Den zweiten Akt bildete ein zur Unzeit veröffentlichtes Urteil des Europäischen Gerichtshofes über die Kennzeichnungspflicht israelischer Waren aus diesen Gebieten. Wir haben eine ausführliche Stellungnahme dazu verfasst, die auch von der evangelischen Nachrichtenagentur Idea aufgenommen worden ist.

Schließlich veröffentlichte nur eine Woche später der US-Außenminister Mike Pompeo ein weit beachtetes Statement, das die Entscheidungen der Obama-Regierung israelische Städte und Siedlungen in der Westbank (Judäa und Samaria) als illegal anzusehen, revidierte und den jahrzehntelangen amerikanischen Konsens in dieser Frage wiederherstellte. Auch hierzu veröffentlichten wir eine Stellungnahme.

Neben diesen Stellungnahmen waren wir in den vergangenen Monaten auch in einer Vielzahl von persönlichen Treffen aktiv. Unser Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, Josias Terschüren, nahm im Zuge unserer Beschäftigung mit der UNRWA-Thematik einen Termin im Auswärtigen Amt mit Dr. Ulrich Ernst, dem Leiter des Nahost-Referats wahr, in dem er die Position der Initiative 27. Januar gegenüber der Bundesregierung darlegte und im Hinblick auf die im November und Dezember diesen Jahres anstehenden Abstimmungen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen dafür argumentierte, die deutsche Position zu ändern. Die vorbereitenden Abstimmungen Deutschlands auf der Arbeitsebene im 4. Komitee (die BILD-Zeitung und der Tagesspiegel berichteten) lassen leider bislang keine Änderung der deutschen Haltung erkennen.

Aus dem Treffen im Auswärtigen Amt ergab sich die Möglichkeit, sich mit zwei leitenden Direktoren der UNRWA während ihres Berlin-Besuchs zu treffen. Josias Terschüren nahm diese Möglichkeit für die Initiative 27. Januar im Haus der Bundespressekonferenz wahr. Er tauschte sich mit Matthias Burchard, dem Leiter des Brüsseler UNRWA-Büros und Dr. Matthias Schmale dem für den Gaza-Streifen zuständigen UNRWA-Direktor über die verschiedenen Standpunkte aus. Es ergab sich ein freundlich, aber durchaus kontrovers geführter Dialog und die wichtige Möglichkeit im Austausch zu bleiben. Im Nachgang zu diesem Gespräch, traf sich Josias Terschüren auch noch mit einer leitenden Angestellten des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, um auch deren Perspektive und Erfahrung aus erster Hand mitzubekommen.

Zum Abschluss des Rückblicks der letzten paar Monate möchten wir Sie gerne an einem ganz besonderen Moment teilhaben lassen, der sich ergab, als Josias Terschüren auf Einladung der israelischen Regierung am Christian Media Summit 2019 in Jerusalem teilnahm. Auf dem Programm stand auch ein Termin beim israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin. Im Folgenden geben wir einen Auszug aus dem Artikel „150 Journalisten beim Mediengipfel in Israel“ von Martin Schlorke wieder:

Foto: Ronen Horesh (Israelnetz)

Am letzten Tag des viertägigen Gipfels besuchten die Medienvertreter Staatspräsident Reuven Rivlin in dessen Amtssitz in Jerusalem. […]

 

Tränen der Reue

 

Vor Rivlins Rede sorgte der Öffentlichkeitsdirektor der deutschen Organisation „Initiative 27. Januar“, Josias Terschüren, für einen emotionalen Moment. Er sei zwar nicht für das verantwortlich, was sein Volk während des Holocaust getan habe, wohl aber für die Zukunft und den Umgang mit dieser Vergangenheit. Terschüren zitierte dazu Jesaja 60,14: Es werden gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben und alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und dich nennen „Stadt des Herrn“, „Zion des Heiligen Israels“. Anschließend kniete sich Terschüren nieder, entschuldigte sich im Namen Deutschlands und versprach, dass man zukünftig an der Seite des jüdischen Volkes und Staates Israels stehen wolle.

Ausblick 2020 – NGO-Hauptstadtarbeit 

 
  • Im ersten Halbjahr 2020 läuft gemeinsam mit unserem Partner Christliche Medieninitiative PRO e.V. das Projekt Video-Kolumne an, bei dem unser Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, Josias Terschüren, zunächst für ein halbes Jahr im monatlichen Rhythmus eine auf die sozialen Medien und eine möglichst große Verbreitung abzielende Video-Kolumne zu aktuellen politischen Themen rund um die deutsch-israelischen Beziehungen erstellen wird.
  • Neben dem „Policy Paper“ (Positionspapier) zum Thema UNRWA, haben wir uns für das zweite Halbjahr 2020 vorgenommen, eine ähnlich hochwertige politische Expertise zum Thema „Jerusalem – Israels ungeteilte jüdische Hauptstadt“ zu erstellen.
  • Nach all der Vorarbeit wollen wir schließlich im Frühjahr 2021 in die breitere Öffentlichkeit hineindrängen: Mit dem Projekt „Bus der Israelfreundschaft“. Geplant ist, dass 40 junge Aktivisten im Mai 2021 in zeitlicher Nähe zum israelischen Unabhängigkeitstag mit einem außen komplett foliierten Bus (mit Slogans zum Thema „Gegen Antisemitismus! Für Israel! Für Jerusalem!“) quer durch die Republik fahren und in größeren Städten auf zentralen öffentlichen Plätzen für die Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen werben. Die mitreisenden Freiwilligen verkörpern als Busmannschaft diese Anliegen und geben ihnen vor Ort und via Social Media eine junge lebendige Stimme! Die Vorbereitungen und die Vorfinanzierung des Projekts sind jetzt schon angelaufen, das Konzept steht, die Partner sind informiert, eine Busfirma ist bereits gefunden.
Die wachsende politische Arbeit der Initiative 27. Januar ist großer Segen und Herausforderung zugleich. Das politische Berlin ist groß, unser Team bislang klein, aber fein. Zur Finanzierung einer erforderlichen Aufstockung und Stärkung unserer personellen Kapazitäten haben wir die Kampagne 200×20 ins Leben gerufen.
 
Wir suchen 200 Unterstützer, die mit einer monatlichen Spende von 20€ oder mehr einen Beitrag dazu leisten, unser Team im politischen Berlin dauerhaft zu verstärken. Die Aufgabenfelder sind riesig, der Arbeiter sind wenige, das wollen wir ändern! Wir wollen unser Engagement in Politik und Gesellschaft im Kampf gegen Antisemitismus und für stärkere deutsch-israelische Beziehungen weiter ausbauen! Bitte helfen Sie uns dabei! Vielen Dank!
 
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Bericht aus dem Arbeitszweig Zeugen der Zeitzeugen

von Marina und Daniel Müller, Leiter Zeugen der Zeitzeugen
 
Während für Juden das neue Jahr 5780 schon begonnen hat, richten auch wir uns bereits auf 2020 aus – unter anderem mit den letzten Planungen für unsere erste Bildungsreise nach Israel.
 
Das Attentat von Jom Kippur vor der Synagoge in Halle hat uns wieder gezeigt, wie wichtig es ist, praktisch etwas gegen diesen zerstörerischen Hass auf Juden in den Köpfen vieler Menschen zu unternehmen. Wir bitten Sie daher: Tun auch Sie etwas – praktisch oder finanziell. Neben dem bisherigen Herzstück unserer Arbeit, mit Schoah-Überlebenden und – zunehmend intergenerationell – auch ihren Nachkommen an Schulen zu gehen, um Schüler persönlich für das historische Schicksal jüdischen Lebens in Deutschland zu sensibilisieren, gibt es neue Anfragen. Immer mehr Vereine (z.B. Deutsches Rotes Kreuz), Bildungsträger und Gemeinden fragen uns für Bildungsveranstaltungen vor Ort gegen Antisemitismus an. Wieso nicht auch bei Ihnen? Mit drei bis vier Monaten Vorlauf ist mehr möglich, als man am Anfang denkt.
 
Lassen Sie sich inspirieren von den Impulsen zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht und den Ereignissen vor 30 Jahren zum Mauerfall.
 

Ausblick 2020 – Arbeitszweig Zeugen der Zeitzeugen

Wir suchen Unterstützer für unsere 1. Bildungsreise nach Israel 

 
Ab 2020, gehen wir inhaltlich verstärkt mit unseren Zielen, im aktiven Aufarbeiten der Shoah, gegen Antisemitismus und für ein realistisches Israelbild in die Lehrerausbildung der Bundesländer. Um uns als Team, angehende Lehrer und weitere Bildungsmultiplikatoren auf diese neue Ebene der Arbeit vorzubereiten, startet vom 01.- 08. März 2020 eine Bildungsreise nach Israel als Pilot.
 
Ganz bewusst erfolgt diese ohne religiöse oder konfessionelle Schwerpunktsetzung. Wir wollen versuchen, nachzuvollziehen, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft in Israel denken – über sich, ihr Land, aber auch ihre Verbindung zu Deutschland. Wir werden einigen Schoah-Überlebenden sowie ihren Nachfahren begegnen, junge Israelis in Bildungseinrichtungen treffen, und versuchen, zu hinterfragen, wie wir als Deutsche Israel und Israelis in unserem eigenen Land oft falsch oder einseitig wahrnehmen – etwa indem wir auch weniger bekannte Aspekte der Geschichte oder den Hightech-Sektor betrachten. Mehr dazu in unserem Flyer:
 
 
 
Die Reise ist misch-finanziert. Der günstige Reisepreis, deckt die Gesamtkosten nicht ab. Diese werden durch Spenden mitfinanziert. Hierfür benötigen wir noch 3.000 EUR. Durch Spenden und Förderungen durch Stiftungen konnten wir bereits 4.000 EUR fundraisen. Wir freuen uns über Ihre Bildungsinvestition in die nächste Generation!
Bitte spenden Sie mit dem Verwendungszweck „Bildungsreise“. VIELEN DANK! 
 
Spendenkonto Zeugen der Zeitzeugen: 
Empfänger: Initiative 27. Januar e.V., Stichwort: Zeugen der Zeitzeugen
Evangelische Bank, Kontonummer: 105344166, BLZ: 52060410
IBAN: DE47 5206 0410 0105 3441 66, BIC: GENODEF1EK1 
 
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Initiative 27. Januar – Newsletter Dezember 2019
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