Jahreshauptversammlung

Wer in Zeiten von Corona seine ein Jahr im voraus geplante Jahreshauptversammlung trotzdem abhalten möchte, der muss aller Vorplanung zum Trotz doch Last-Minute-Qualitäten beweisen, so ging es auch uns bei der Initiative 27. Januar in diesem Jahr.

In solchen Zeiten gilt es die Not zur Tugend zu machen und so haben wir in diesem Jahr unsere erste virtuelle Jahreshauptversammlung abgehalten. Wie es sich gehört, inklusive Screenshot-Gruppenfotos!

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Im Zuge der Jahreshauptversammlung möchten wir uns als Vorstand der Initiative 27. Januar e.V. ganz herzlich bei all unseren Spendern und Unterstützern bedanken! Dank Ihrer Hilfe war es uns möglich, im letzten Jahr eine Vielzahl von Aktivitäten rund ums Gedenken, die Bekämpfung des Antisemitismus und für die Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen im politischen Berlin, in München und auch bundesweit durchzuführen und dabei die schwarze Null zu halten. Wer noch einmal eine Rückschau halten möchte, dem sei unser Tätigkeitsbericht anbefohlen.

Eine große Änderung für uns als Initiative 27. Januar hatte sich seit Längerem angebahnt, wurde aber erst jetzt auf der Jahreshauptversammlung offiziell: Zeugen der Zeitzeugen wird sich als eigener Verein konstituieren und in Folge aus der Initiative ausgründen. Der Vorstand der Initiative 27. Januar e.V. und das Leitungsteam des Arbeitszweigs Zeugen der Zeitzeugen haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht:

 

„Zeugen der Zeitzeugen“ wird eigenständiger Verein (e.V.)

Seit 2013 hat das Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ als Arbeitszweig unter dem Dach des Vereins „Initiative 27. Januar e.V.“ viele Interviews mit Schoah-Überlebenden aufgezeichnet, Schulbesuche von Schoah-Überlebenden an Schulen ermöglicht, Bildungsworkshops über Antisemitismus und deutsch-israelische Austauschprojekte durchgeführt. Diese konstruktive Zusammenarbeit war für beide Seiten stets sehr bereichernd. „Zeugen der Zeitzeugen“ wird seine Schwerpunkte künftig noch stärker als bisher im Bildungsbereich setzen und gründet sich dazu als eigenständiger Verein aus.

Die Leitung von „Zeugen der Zeitzeugen“ bleibt der „Initiative 27. Januar e.V.“ durch persönliche Kontakte und mögliche, projektbasierte Kooperationen gerne verbunden. Der Vorstand der „Initiative 27. Januar e.V.“ bedankt sich für die gemeinsamen Jahre konstruktiver und fruchtbringender Zusammenarbeit und wünscht „Zeugen der Zeitzeugen“ für den neuen Weg, viel Kraft, Weisheit, Ausdauer und dynamischen Vortrieb, sowie Umsicht und Wagemut! Wir freuen uns das gemeinsame Anliegen, aus dem Gedenken Zukunftspotential zu entwickeln, mit „Zeugen der Zeitzeugen“ nunmehr als eigenständigem Partner weiter voranzubringen.

Mit herzlichen Grüßen des I27J-Vorstands und der ZdZ-Bereichsleitung

 

Video-Kolumne „Blick aus Berlin“ gestartet

Gemeinsam mit unserem Projektpartner Israelnetz haben wir, wie bereits vorher angekündigt, die Premiere unserer Video-Kolumne mit dem Titel „Blick aus Berlin – Einsichten und Ansichten zu deutsch-israelischen Beziehungen“ gefeiert. Das erste Video ist als mediale Ergänzung zu unserem zweimonatlich erscheinenden Monitoring Report Deutschland-Israel veröffentlicht worden.

Dank der lange zuvor finalisierten Projektplanungen fügte es sich so, dass wir direkt vor dem Ausbruch der Corona-Krise ein Komplett-Paket professioneller Video- und Audiotechnik geliefert bekommen hatten, sodass wir für diese Zeit des komplett internetbasierten Arbeitsalltags bestens gerüstet sind. So können wir die Zeit der Krise zu einer Zeit des Aufbruchs machen, hin zu medial professionell gestalteten Inhalten und einem starken Auftritt in den Sozialen Medien.

 

Erster Erfolg der Kampagne 200x20:

Paula Grohmann verstärkt unser Team im Bereich der Sozialen Medien

Seit einigen Monaten läuft unsere Kampagne 200x20 bereits, in der wir 200 Unterstützer suchen, die mit 20€ monatlich oder mehr dabei mithelfen unser Team in Berlin dauerhaft zu verstärken. Wir freuen uns, das Erreichen eines ersten Etappenziels vermelden zu können, wir können dank der bisher eingegangenen Zusagen ab sofort eine weitere Stelle besetzen. Wir hatten bereits die Stellenanzeige fertig zur Veröffentlichung, als wir auf dem Israeltag Berlin-Brandenburg mit Paula Grohmann eine junge Dame kennenlernten, die voll dem Profil unserer Anzeige entsprach, noch ehe wir sie überhaupt veröffentlicht hatten. Doch lassen wir Paula am besten selbst berichten:

Seitdem ich vor drei Jahren das erste Mal in Israel war, wusste ich intuitiv, dass sich meine Wege auf besondere Art mit dem Land und dem Volk Israels kreuzen werden. Anfang diesen Jahres war es dann endlich soweit: Ich habe einen Teil des großartigen Teams der Initiative auf dem Israeltag Berlin-Brandenburg „Get in touch“ kennengelernt und im Gespräch fing ich Feuer.  Dann ging alles ganz schnell. Wir trafen uns im Haus der Bundespressekonferenz zu einem Vorstellungsgespräch der inspirierenden Art. Seitdem schmieden wir spannende Pläne vor allem im Bereich Social Media! Ich bin sehr dankbar, denn ich habe mit meinen 31 Jahren schon viele Kulturen und auch verschiedene Berufe kennengelernt. Nach meiner Zeit in Amerika, Asien und Australien wohne ich nun seit 8 Jahren in Berlin und habe hier mein zu Hause gefunden. Hier hatte ich das Privileg, eine Gemeinde mit aufzubauen, war aber auch in der Fitness Szene tätig und bin seit zwei Jahren in der Event- & Medienbranche unterwegs.

Für mich fängt nun ein neues Kapitel an, in das ich die gesammelten Erfahrungen mit einbringen kann, darauf freue ich mich. Ich möchte mich bei den Spendern der 200x20 Kampagne bedanken, die es ermöglicht haben, dass ich auf Basis einer Mini-Job Anstellung die Arbeit der Initiative 27. Januar auf diesem Gebiet noch gezielter voranbringen kann. Ich hoffe wir können uns bald auch persönlich kennenlernen!

Seit dem Einstieg von Paula hat die Social Media Arbeit der Initiative 27. Januar noch einmal ganz neu an Dynamik gewonnen. Gemeinsam mit Benjamin Strube und Josias Terschüren wurden die Social Media Profile der Initiative 27. Januar modernisiert, vor allem der Instagram-Account. Klicken Sie doch mal rein unter: instagram.com/i27jan

Zudem haben wir neue Inhalte und Formate für die Social Media Plattformen erarbeitet, die ja in Corona-Zeiten so frequentiert wie nie sind. So gab es am 9. April ein erstes öffentliches Webinar zum Thema „Regierungsbildung in Israel“ das über die Plattform Zoom abgehalten wurde. Mit 29 Usern als Teilnehmern schien auch diese Premiere ein voller Erfolg zu werden, bis sich einige ungebetene Gäste einschlichen und ein so genanntes „Zoom bombing“ veranstalteten, bei dem die störenden Personen einfach eine aktive Session stören wollen und sich deshalb so beleidigend wie möglich aufführten. Die Störungen beinhalteten Obszönitäten, rassistische und antisemitische Beleidigungen, wie „Heil Hitler“-Rufe – schlussendlich musste das Webinar aufgrund des Zwischenfalls vorzeitig abgebrochen werden. Wir haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet und den Vorfall auch bei der Recherchestelle Antisemitismus (RIAS) gemeldet. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Wir waren und sind schockiert, aber nicht überrascht über diesen selbst erlebten konkreten Fall von israelbezogenem Antisemitismus und lassen uns auf keinen Fall entmutigen, im Gegenteil!

Bereits am Montag drauf starteten wir die Kampagne „San Remo 100“ zur San Remo Resolution die am Freitag, den 24. April ihr hundertstes Jubiläum feiert. Diese Resolution der Siegermächte des ersten Weltkrieges bildet das Fundament der legalen Rechte des jüdischen Volkes am Land Israel und hat deshalb eine große Bedeutung. Leider ist sie beinahe in Vergessenheit geraten, das wollen wir ändern!

Zwei Wochen lang werden wir wochentäglich vom 13. bis 24. April immer um 12:00 Uhr mittags den nächsten Post auf Facebook und Instagram sowie auf der Startseite unserer Website (bitte etwas nach unten scrollen) veröffentlichen, um unsere Follower nach und nach mit in die wichtigen Wahrheiten und Hintergründe rund um die San Remo Resolution hineinzunehmen. Am 24. April stellen wir den gesamten Content dann nochmals als Thread ins Twitter-Universum, um gezielt Politiker, Journalisten und Diplomaten damit zu erreichen.